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Die Festung Jülich wurde unter den Franzosen als wichtige Festung zwischen Rheingrenze und
französischem Mutterland erweitert. 1799 wurde zum Schutz des Übergangs über die Rur mit dem Bau des
Brückenkopfes als Erdwerk mit vorgelagertem Graben begonnen.
Die Arbeiten wurden von etwa 1000 zivilen Arbeitern mit Hilfe von 10 Pferdekarren erledigt. Ihr täglicher Lohn
waren eineinhalb Pfund Brot und ein halbes Pfund Fleisch, sie wurden alle 10 Tage abgelöst.
Ab 1802 wurde der weitere Ausbau durch 1200 französische Pioniersoldaten (Sappeure) vorangetrieben:
Vor den Erdwall wurde eine 930 m lange, 1 m starke, 6 m hohe Escarpenmauer gesetzt mit dahinterliegendem
Verteidigungsgang und 156 Einzelkammern (Kasematten) mit je 3 Schießscharten, außerdem das Vorfeld mit
Vorwall und Vorgraben angelegt.
Der Wall birgt sieben doppelstöckige Geschützstellungen (Hohltraversen), deren obere Etagen
eine geschützte Aufstellung der Kanonen erlaubte. Hinter dem Wall erstreckt sich der Waffenplatz, der als
Aufmarsch- und Exerzierplatz diente und rurseits von einer mit Schießscharten versehenen Mauer (Kehlmauer)
begrenzt wurde.
Sehenswert sind auch die Südbastion, die besonders stark ausgebaut wurde und ein Pulvermagazin aufweist,
sowie die Nordbastion mit begehbarem Verteidigungsgang und nördlicher Wachstube. Mehr Informationen zum Brückenkopf hier.
Der umfangreich restaurierte Brückenkopf ist heute im Brückenkopf-Park integriert.