© 2014 Corps de Juliers
Nach der französischen Revolution 1789 strebte Frankreich danach, seine östliche Grenze bis zum Rhein
auszudehnen.
Zu dieser Zeit waren in der Festung Jülich die kurpfälzischen Truppen des letzten Herzogs
von Jülich-Berg, Carl Theodor, stationiert.
In der zweiten Schlacht von Aldenhoven im Oktober 1794 besiegten die Franzosen die verteidigenden Österreicher,
vertrieben die kurfürstlichen Truppen und zogen in Jülich ein. Wenige Tage später erreichten sie den Rhein.
Im Jahre 1801 wurde das Rheinland offiziell zum französischen Staatsgebiet erklärt.
Aus Jülich wurde Juliers. Die Jülicher Bürger wurden zu Franzosen und die ehemaligen Besatzer
ihre Landsleute.
Zu Beginn der Franzosenzeit gab es in Jülich etwa 2000 Bürger, gegen Ende etwa 2800 bei gleicher Anzahl der
Häuser. Dazu kamen noch etwa 3000 bis 4500 Soldaten, in der Hauptsache Infanteristen.
Viele waren in Kasernen untergebracht. Es gab aber auch zahlreiche Einquartierungen in Privathäusern, vor allem
von Offizieren.
Von Januar bis April 1814 wurde Jülich durch die Befreiungstruppen der Aliierten belagert, ohne dass es zu
größeren Kampfhandlungen kam. Jedoch starben während der Blockade 2000 von 4500 Soldaten und
300 Bürger an Typhus.
Im April 1815 fiel das Herzogtum Jülich endgültig an den preußischen Staat.